
Kuratorisches Konzept
Kann Kunst jenseits der Erde existieren?
Die Ausstellung Art Beyond Orbit ist ein spekulatives Experiment: Skulpturen in der Marslandschaft werden nicht nur zu ästhetischen Objekten, sondern auch zu symbolischen Zeichen menschlicher Präsenz jenseits unseres Planeten.
Der Mars – ein Ort der Stille und der Leere – bietet die ideale Kulisse für die Auseinandersetzung mit Form und Bedeutung. Wenn eine Skulptur in einem Raum ohne Betrachter existiert, wird sie selbst zur Frage: Was bedeutet Kreativität im Vakuum?
Diese Ausstellung handelt von der Einsamkeit der Form und vom Überschreiten von Grenzen – jenen des Planeten ebenso wie jenen der Vorstellungskraft.




Kommentar des Betrachters
Sicherlich sprengt dieses Konzept den vertrauten Rahmen klassischer Ausstellungspraxis.

Die Wahl des Mars als Schauplatz ist kein Zufall – er steht für radikale Einsamkeit, für Stille jenseits aller Vorstellung. In dieser Umgebung verändert die Skulptur ihre Funktion: Sie wird zum Echo menschlicher Existenz im unendlichen Raum. Sie erinnert an das, was uns als Spezies auszeichnet – die Fähigkeit, zu gestalten, selbst dort, wo scheinbar nichts ist.

Der Künstler inszeniert nicht zur Provokation. Und doch entsteht durch die intuitive Platzierung der Formen im Kontext der kargen Marslandschaft eine stille Herausforderung: Wo ist unser Platz im Kosmos? Was bleibt von uns, wenn wir den Planeten verlassen?

Diese Ausstellung auf einem fremden Himmelskörper lädt ein, das Unmenschliche, das Unbekannte und das Kosmische neu zu denken. Die Skulpturen manifestieren eine symbolische Kulturpräsenz jenseits der Erde – als Spur, als Geste, vielleicht als Hoffnung.
Der rote Planet bietet nicht nur eine andere Gravitation, ein anderes Licht, eine andere Atmosphäre – er verschiebt auch unsere Wahrnehmung. Und damit verwandelt sich die Galerie in einen Ort der spekulativen Erfahrung, an der Grenze zwischen Wirklichkeit und Vision.

Curatorial Statement
Can art exist beyond the Earth?
The exhibition Art Beyond Orbit is a speculative experiment: sculptures set in the Martian landscape become not only aesthetic objects, but also symbolic markers of human presence beyond our planet.
Mars — a place of silence and emptiness — offers the ideal backdrop for exploring form and meaning. When a sculpture exists in a space without viewers, it becomes a question in itself: What does creativity mean in a vacuum?

This exhibition is about the solitude of form and the transgression of boundaries — planetary, but also those of imagination.



Mutter, H 25 x B 11 x T 8 cm, Keramik, 2024



Unicorn, H 28 x B 10 x T 8 cm, Keramik, 2024


Spacewurm II, H 14 x B 20 x T 7 cm, Keramik, 2024



Zwillinge, Bildhauergruppe, Keramik, 2024




Zwillinge, je H 15 x B 10 x T 7 cm, Keramik, 2024